Massage, STI
Geschlechtskrankheit

STI-Risiko durch Massage? Fakten, die Sie kennen sollten

geschrieben von

Cornelia Grabmeier
5 Januar, 2025

Medizinisch geprüfter Artikel Alle HOMED-IQ-Inhalte werden von medizinischen Fachpersonal überprüft

Massagen sind für viele Menschen ein entspannender Moment der Selbstpflege, doch hin und wieder taucht die Frage auf: Können dabei sexuell übertragbare Infektionen (STI) übertragen werden? Während professionell durchgeführte Massagen in der Regel sicher sind, gibt es Szenarien, in denen ein gewisses Risiko besteht. Dieser Artikel erklärt, welche Übertragungswege für STIs relevant sind, worauf Sie bei Massagen achten sollten und wie Sie Ihre Gesundheit schützen können.


Inhaltsverzeichnis


Was ist eine STI?

Eine sexuell übertragbare Infektion (STI) wird durch sexuelle Kontakte wie vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr übertragen. Die Erreger können unterschiedlicher Natur sein, darunter beispielsweise Bakterien (z. B. Chlamydien, Gonorrhö) oder Viren (z. B. HIV, Herpes genitalis, HPV) (Cleveland Clinic, 2023).

Kann man sich bei einer Massage mit STIs anstecken?

Eine Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) im Zusammenhang mit einer Massage hängt stark von der Art der Massage und den dabei bestehenden Bedingungen ab. Grundsätzlich ist das Risiko einer Übertragung äußerst gering, solange kein direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Schleimhäuten oder offenen Wunden stattfindet. 

Verschiedene STIs erfordern spezifische Übertragungswege wie den Austausch von Blut, Sperma, Vaginalflüssigkeit oder direkten Schleimhautkontakt. Diese Bedingungen sind bei professionellen Massagen in der Regel nicht gegeben. Risikoreichere Szenarien wie intime Massagen mit Hautkontakt oder erotisch orientierte Massagen können jedoch das Risiko erhöhen, insbesondere wenn es zum Austausch von Körperflüssigkeiten oder zu Hautverletzungen kommt.

Entscheidend ist, dass Massagen in einem professionellen Rahmen und unter hygienischen Bedingungen durchgeführt werden. Dadurch wird nicht nur das Infektionsrisiko minimiert, sondern auch ein sicheres und entspannendes Erlebnis gewährleistet.

Welche STIs können durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden?

Wie bereits im vorigen Abschnitt erwähnt, können einige STI nicht nur durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, sondern auch durch direkten Hautkontakt übertragen werden. Dies ist besonders relevant bei engem Körperkontakt, z. B. bei Massagen, wenn infizierte Hautpartien oder Schleimhäute berührt werden. Die wichtigsten durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragbaren STI sind:

  1. Herpes genitalis (HSV-1 und HSV-2): Der Virus wird durch direkten Kontakt mit infizierten Hautstellen oder Bläschen übertragen, auch wenn keine sichtbaren Symptome vorhanden sind.
  2. Humanes Papillomavirus (HPV): Bestimmte HPV-Typen verursachen Genitalwarzen, die durch Kontakt mit der infizierten Haut oder Schleimhaut übertragbar sind. Auch unsichtbare Infektionen können ansteckend sein.
  3. Syphilis: Diese bakterielle Infektion kann auch durch direkten Kontakt mit Hautläsionen übertragen werden.

Quellen: Kaye, K., 2023; MSD Manuals, 2024; Sheldon, M, 2023; Australian Government, n.d.

Wichtig ist, dass das Risiko einer Übertragung von STIs durch Hautkontakt im Alltag meist gering ist, solange kein direkter Kontakt mit infizierten Hautstellen oder Schleimhäuten besteht. Auch bei professionellen Massagen sind Hygienestandards entscheidend, um mögliche Infektionen zu vermeiden.

Welche Symptome deuten auf eine STI-Infektion hin?

Symptome einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) können unterschiedlich ausfallen und sind je nach Erreger spezifisch. Häufige Anzeichen umfassen:

  • Im Genitalbereich: Brennen oder Juckreiz, ungewöhnliche Rötungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen, sowie ein auffälliger oder übel riechender Ausfluss
  • Hautveränderungen: Auftreten von Genitalwarzen, schmerzhaften Bläschen, oder schmerzlosen Geschwüren
  • Allgemeine Beschwerden: Fieber, geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend, allgemeine Abgeschlagenheit oder Schmerzen im Beckenbereich können Begleitsymptome sein.

Quelle: Mayo Clinic, 2023

Viele STIs verlaufen anfangs oft ohne erkennbare Symptome, was die Diagnose erschwert. Unbehandelt können sie jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Unfruchtbarkeit oder chronische Schmerzen haben und sind zudem ansteckend. Regelmäßige Tests und eine frühzeitige ärztliche Abklärung sind deshalb entscheidend, insbesondere bei Verdacht oder erhöhtem Risiko.

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Wann sollte man sich auf STIs testen lassen?

Ein STI-Test ist wichtig, um die eigene Gesundheit und die der Sexualpartner zu schützen. Er schafft Klarheit und ermöglicht eine frühzeitige Behandlung von Infektionen. Besonders empfehlenswert ist ein Test nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bei Symptomen wie Juckreiz oder ungewöhnlichem Ausfluss, vor einer neuen Partnerschaft, bei wechselnden Sexualpartnern, nach einem One-Night-Stand, vor und während einer Schwangerschaft, zur Vorbeugung durch regelmäßige Kontrollen und nach der Benutzung von gemeinsam genutztem oder nicht richtig gereinigtem Sexspielzeug (Mayo Clinic, 2023; CDC, 2024).

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte man bei Massagen beachten, um eine STI-Übertragung zu vermeiden?

Um die Übertragung von STIs bei Massagen zu verhindern, sollten gezielte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die das Infektionsrisiko minimieren und gleichzeitig eine sichere und angenehme Erfahrung ermöglichen: 

  • Achten Sie darauf, professionelle Anbieter zu wählen, die strenge Hygienestandards einhalten, wie z. B. saubere Liegen, frische Handtücher und regelmäßig desinfiziertes Material.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit offenen Wunden, Hautverletzungen, Schleimhäuten oder Körperflüssigkeiten, da diese potenzielle Übertragungswege für Geschlechtskrankheiten darstellen.
  • Kommunizieren Sie vor der Massage klar Ihre Wünsche und Grenzen, um unangemessenen Kontakt zu vermeiden.
  • Achten Sie auf Ihre persönliche Hygiene, indem Sie sich vor der Massage duschen und sicherstellen, dass Ihre Haut frei von Reizungen oder Infektionen ist.

Zusammenfassung

Eine Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen (STI) bei einer Massage ist sehr unwahrscheinlich, solange keine besonderen Risikofaktoren wie direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Schleimhäuten oder offenen Wunden vorliegen. Professionelle Massagen unter hygienischen Bedingungen bieten in der Regel keine Übertragungsmöglichkeiten. Erotische oder intime Massagen können jedoch das Risiko erhöhen, wenn es zu Hautverletzungen oder zum Austausch von Körperflüssigkeiten kommt. Um Infektionen vorzubeugen, sollten Massagen immer in einem professionellen Rahmen unter Einhaltung hygienischer Standards durchgeführt werden.

Referenzen

Australian Government. (n.d.). Frequently asked questions about sexually transmissible infections. https://www.health.gov.au/sites/default/files/2024-03/sexually-transmissible-infections-beforeplay-frequently-asked-questions.pdf

CDC. STI Screening Recommendations. (n.d.). CDC. Retrieved December 28, 2024, from https://www.cdc.gov/std/treatment-guidelines/screening-recommendations.htm

Cleveland Clinic. Sexually Transmitted Infections (STIs): Sexually Transmitted Diseases (STDs). (2023). Cleveland Clinic. Retrieved January 3, 2025, from https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/9138-sexually-transmitted-diseases–infections-stds–stis

Kaye, K. M. (2023). Herpes Genitalis – Infektionskrankheiten – MSD Manual Profi-Ausgabe. MSD Manuals. Retrieved January 5, 2025, from https://www.msdmanuals.com/de/profi/infektionskrankheiten/herpesviren/herpes-genitalis

MSD Manuals. (2024). Kurzinformationen:Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) – MSD Manual Ausgabe für Patienten. MSD Manuals. Retrieved January 5, 2025, from https://www.msdmanuals.com/de/heim/kurzinformationen-infektionen/sexuell-%C3%BCbertragbare-infektionen/infektion-mit-dem-humanen-papillomavirus-hpv

Mayo Clinic. Sexually transmitted diseases (STDs) – Symptoms and causes. (2023, September 8). Mayo Clinic. Retrieved January 5, 2025, from https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/sexually-transmitted-diseases-stds/symptoms-causes/syc-20351240

Mayo Clinic. STD testing: What’s right for you? (n.d.). Mayo Clinic. Retrieved December 28, 2024, from https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/sexually-transmitted-diseases-stds/in-depth/std-testing/art-20046019

Sheldon, S. R. (2023). Syphilis – Infections – MSD Manual Consumer Version. MSD Manuals. Retrieved January 5, 2025, from https://www.msdmanuals.com/home/infections/sexually-transmitted-infections-stis/syphilis

Über die Autorin

Cornelia Grabmeier

Cornelia hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Biologie mit Schwerpunkt Neurobiologie studiert. Derzeit lebt sie in den Niederlanden und studiert Management und Entrepreneurship in Health and Life Sciences an der Vrije Universiteit in Amsterdam. Sie ist sportlich und gesundheitsorientiert aktiv, reist gerne und hat eine Leidenschaft dafür, Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen und es durch die Vermittlung faszinierender Themen zu begeistern.