Nesselsucht betrifft etwa 15-20 % der Bevölkerung weltweit und wird durch eine übermäßige Immunreaktion verursacht, die durch eine Vielzahl von Auslösern wie zum Beispiel Lebensmitteln, Medikamenten und Insektenstichen ausgelöst wird. Sie führt zu Hautreaktionen wie juckenden Quaddeln und Schwellungen (Cleveland Clinic, 2022). Aber was genau steckt hinter dieser Hautkrankheit? Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die Nesselsucht besser zu verstehen – von den Ursachen und Symptomen bis hin zu wirksamen Behandlungsmethoden.

Ein umfassender Allergietest von Homed-IQ kann helfen, die Auslöser der Nesselsucht zu identifizieren. Dieser Test misst die IgE-Reaktivität auf vielfältige Allergene, die zu spezifischen Allergien gehören. Die Höhe der IgE-Reaktion auf ein Allergen in Kombination mit körperlichen Symptomen (wie Nesselsucht) kann auf eine mögliche Allergie hinweisen. Durch die Erkennung bestimmter Allergene ermöglicht dieser Test gezielte Maßnahmen, die nicht nur die Symptome lindern, sondern auch zukünftige Ausbrüche verhindern können. 

Inhaltsübersicht

• Was ist Nesselsucht?
• Was sind die Symptome von Urtikaria?
• Was sind die Ursachen von Urtikaria?
• Wie wird Nesselsucht diagnostiziert?
• Wie wird Nesselsucht behandelt?
• Zusammenfassung

Was ist Nesselsucht?

Nesselsucht, medizinisch auch als Urtikaria bezeichnet, ist eine Hauterkrankung, die durch das plötzliche Auftreten von Quaddeln oder Schwellungen auf der Haut gekennzeichnet ist. Urtikaria entsteht, wenn das Immunsystem auf einen Reiz reagiert und Histamin und andere Entzündungsstoffe in die Haut freisetzt. Dies führt zu Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut, die als Quaddeln sichtbar werden (Cleveland Clinic, 2022).

Akute und chronische Nesselsucht

Die Nesselsucht lässt sich in zwei Hauptformen unterteilen: 

Was sind die Symptome von Urtikaria?

Nesselsucht ist durch episodisch auftretende Hautsymptome gekennzeichnet, die in ihrer Intensität und Dauer variieren können. Die Hauptsymptome sind in der Darstellung aufgelistet:

Quelle: NHS, 2023

Was sind die Ursachen von Urtikaria?

Nesselsucht kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, die das Immunsystem zur Ausschüttung von Histamin und anderen chemischen Stoffen anregen. Diese umfassen: 

Allergische Reaktionen

Eine der häufigsten Ursachen für Nesselsucht sind allergische Reaktionen. Diese können durch eine Reihe von Allergenen ausgelöst werden, darunter:

• Nahrungsmittel: Einige der häufigsten Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen auslösen, sind Nüsse, Schalentiere, Eier, Milchprodukte und bestimmte Früchte wie Erdbeeren.
• Medikamente: Aspirin, andere nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) und Antibiotika wie Penicillin können bei anfälligen Personen Nesselsucht auslösen.
• Insektenstiche oder -bisse: Stiche von Bienen, Wespen und anderen Insekten können bei manchen Menschen schwere allergische Reaktionen hervorrufen.
• Tierhaare und -hautschuppen: Bei Menschen, die zu Allergien neigen, können Tierhaare und Hautschuppen von Haustieren wie Hunden, Katzen und Nagetieren Symptome von Nesselsucht auslösen.

Quelle: PennMedicine, 2023

Nicht-allergische Reaktionen

Nesselsucht kann auch durch nicht-allergische Faktoren ausgelöst werden. Zu diesen Faktoren gehören:

• Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen können gelegentlich Nesselsucht auslösen.
• Physikalische Reize: Hitze, Kälte, Sonnenlicht, Druck auf der Haut (z. B. enge Kleidung) und übermäßiges Schwitzen können ebenfalls Urtikaria auslösen.
• Stress: Emotionaler Stress kann die Nesselsucht durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol beeinflussen. Cortisol stimuliert entzündliche Prozesse und die Freisetzung von Histamin, was die typischen Symptome der Nesselsucht wie Quaddeln und Juckreiz verstärkt.

Quelle: Mayo Clinic, 2023

Autoimmune Reaktionen

In seltenen Fällen kann die Nesselsucht durch autoimmunologische Prozesse ausgelöst werden, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen oder Gewebe angreift. Dies kann vor allem bei der chronischen Form der Nesselsucht eine Rolle spielen (Mayo Clinic, 2023).

Wie wird Nesselsucht diagnostiziert?

Die Diagnose von Nesselsucht kann schwierig sein, da die Symptome flüchtig sind und durch eine Vielzahl von Auslösern verursacht werden können. Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese erheben und Fragen zur Häufigkeit, Dauer und zum Auftreten der Quaddeln sowie zu möglichen Auslösern und zur familiären Vorbelastung mit Allergien stellen. Der nächste Schritt ist eine körperliche Untersuchung, bei der die Hautveränderungen begutachtet und auf Anzeichen für allergische Reaktionen geachtet wird. Die beiden am häufigsten verwendeten Allergietests zur Ermittlung von Allergenen, die Nesselsucht auslösen können, sind der Pricktest und der spezifische IgE-Antikörpertest. 

• Pricktest: Beim Pricktest werden Allergenlösungen auf die Haut aufgetragen und die Haut anschließend leicht angestochen, um eine minimale Exposition zu ermöglichen; das Auftreten einer juckenden, roten Quaddel deutet auf eine Allergie hin.
• Spezifischer IgE-Antikörpertest: Der spezifische IgE-Antikörpertest, ein Bluttest, misst die IgE-Antikörperkonzentrationen, die auf spezifische Allergene gerichtet sind. Ein erhöhter IgE-Spiegel gegen ein bestimmtes Allergen weist auf eine mögliche allergische Reaktion hin. 

Quelle: PennMedicine, 2023

Sie wollen sich selbst einen Überblick verschaffen?

Mit dem umfassenden Allergietest von Homed-IQ können Sie mögliche Allergieauslöser durch den Nachweis spezifischer IgE-Antikörper im Blut identifizieren. Er deckt ein breites Spektrum an Allergenen ab, darunter Nahrungsmittel, Pollen und Tierhaare. Der Test kann bequem zu Hause durchgeführt werden und liefert wertvolle Einblicke darüber, welche Stoffe möglicherweise Nesselsucht auslösen. Der Inhalationsallergietest ist speziell auf Allergene ausgerichtet, die über die Atemwege aufgenommen werden. 

Wie wird Nesselsucht behandelt?

Das Ziel der Behandlung von Nesselsucht ist es, die Symptome zu lindern. Der Behandlungsansatz kann je nach Schwere und Häufigkeit der Symptome und den zugrunde liegenden Ursachen variieren.

Welche medikamentösen Behandlungsoptionen gibt es?

• Antihistaminika: Diese Medikamente sind die erste Wahl bei der Behandlung von Nesselsucht. Sie blockieren die Wirkung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und Symptome wie Juckreiz und Schwellungen hervorruft. 
• Kortikosteroide: Bei schweren Ausbrüchen von Nesselsucht können Kortikosteroide verschrieben werden, um die Entzündung zu verringern. Diese werden jedoch in der Regel nur für kurze Zeit eingesetzt, da eine langfristige Anwendung zu Nebenwirkungen führen kann.
• Leukotrien-Inhibitoren: Diese Medikamente, die normalerweise zur Behandlung von Asthma eingesetzt werden, können auch dazu beitragen, die Symptome der Nesselsucht zu lindern.

Welche nichtmedikamentösen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

• Vermeidung von Auslösern: Ein wichtiger Teil der Behandlung von Nesselsucht besteht darin, bekannte Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden. Dies kann durch Allergietests, Tagebuchführung und Eliminierung bestimmter Nahrungsmittel oder Medikamente erfolgen.
• Kühle Umschläge: Auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragene kühle Umschläge können helfen, den Juckreiz und die Schwellung zu lindern.
• Entspannungstechniken: Da Stress ein Auslöser für Nesselsucht sein kann, können Techniken für die Stressreduktion wie Meditation, Yoga und andere Formen der Stressbewältigung hilfreich sein.

Quellen: NHS, 2021; Silver, 2023

Zusammenfassung

Nesselsucht, auch Urtikaria genannt, entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems, die durch eine Vielzahl von Auslösern wie Nahrungsmittel, Medikamente, Insektenstiche oder physikalische Reize hervorgerufen werden kann. Die Erkrankung tritt in Form von juckenden Quaddeln und Schwellungen auf der Haut auf und kann sowohl akut als auch chronisch sein. Die Diagnose erfolgt durch Tests wie den Haut-Prick-Test oder den spezifischen IgE-Antikörpertest, die dazu beitragen, die spezifischen Allergene zu identifizieren. Zur Behandlung von Nesselsucht werden medikamentöse Maßnahmen wie Antihistaminika und gegebenenfalls Kortikosteroide eingesetzt, ergänzt durch nicht-medikamentöse Ansätze wie das Vermeiden von bekannten Auslösern und die Anwendung von Stressbewältigungstechniken.

Referenzen

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