Ein aufgeblähter Bauch wird oft als unangenehmes und quälendes Völlegefühl empfunden, das mit einer Dehnung des Bauches einhergehen kann. Es handelt sich um ein häufiges Problem, das nahezu alle Menschen irgendwann in ihrem Leben betrifft. Ein Blähbauch kann akut auftreten, aber auch immer wiederkehren, was in manchen Fällen ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung sein kann. Haben Sie oft mit einem aufgeblähten Bauch zu kämpfen und wissen nicht genau, woher er kommt? In diesem Blog informieren wir Sie darüber, was ein aufgeblähter Bauch ist, welche Ursachen er haben kann, welche Maßnahmen dagegen helfen und wann es wichtig ist, einen Arzt aufzusuchen.
Eine entzündliche Darmerkrankung kann ein zugrundeliegendes Problem bei einem wiederkehrenden Blähbauch sein. Die Entzündung im Darm kann dazu führen, dass der Verdauungstrakt verengt wird und so einen aufgeblähten Bauch begünstigt. Homed-IQ bietet einen Test auf Darmentzündung an, der die Konzentration von Calprotectin im Stuhl misst, einem Protein, das bei Darmentzündungen freigesetzt wird. Dieser Test ermöglicht es, frühzeitig weitere Schritte einzuleiten, um eine mögliche Diagnose zu sichern oder nach anderen Ursachen für Ihre Symptome zu suchen.
Inhaltsübersicht
- Was ist ein Blähbauch?
- Was sind die Symptome eines aufgeblähten Bauches?
- Ursachen für einen aufgeblähten Bauch
- Wann sollte ich zum Arzt gehen?
- Behandlungsmöglichkeiten bei einem aufgeblähten Bauch
- Zusammenfassung
Was ist ein Blähbauch?
Ein Blähbauch entsteht, wenn sich im Verdauungstrakt Gase ansammeln, die zu einem unangenehmen Völlegefühl, Druck und manchmal auch Schmerzen im Bauchraum führen. Dies kann sowohl körperliche als auch psychische Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Blähungen können ein kurzfristiges Problem sein, z. B. nach einer großen Mahlzeit, oder sie können langfristig auftreten und auf ernstere Störungen der Gesundheit hinweisen. Verschiedene Faktoren tragen zur Entstehung eines aufgeblähten Bauches bei, auf die wir im Abschnitt über die Ursachen eines aufgeblähten Bauches näher eingehen (NIH, 2024).
Was sind die Symptome eines aufgeblähten Bauches?
Ein aufgeblähter Bauch kann durch viele Symptome begleitet werden, die individuell verschieden sein können. Während einige Symptome typischer sind, gibt es auch weniger häufige Anzeichen, die auftreten können. Für einen Überblick sind in der folgenden Abbildung die typischen Symptome veranschaulicht:
Quelle: NHS, 2022
Zu den weniger typischen Symptomen gehören Symptome wie anhaltende Müdigkeit und Rückenschmerzen, die durch die Ansammlung von Gasen im Bauchraum bedingt sein können.
Ursachen für einen aufgeblähten Bauch
Eine Vielzahl von Faktoren kann einen Blähbauch verursachen, die von der Ernährung bis zu bestimmten Erkrankungen reichen. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten Ursachen:
Aerophagie
Unter Aerophagie versteht man das häufige oder übermäßige Schlucken von Luft, was zu einer Luftansammlung im Verdauungstrakt führt. Dies kann beim Essen, Sprechen und durch bestimmte Gewohnheiten wie Rauchen oder Kaugummikauen auftreten. Die angestaute Luft kann zu Symptomen wie Aufstoßen, Blähungen und einem aufgeblähten Gefühl führen, was viele Betroffene als unangenehm und beschämend empfinden.
Verstopfung
Eine sehr häufige Ursache für einen aufgeblähten Bauch ist Verstopfung. Wenn die Darmbewegung verlangsamt ist, sammelt sich der Stuhl im Dickdarm an, was nicht nur zu einem Völlegefühl führt, sondern auch zu einer erhöhten Gasbildung, wenn die Bakterien im Darm den Stuhl fermentieren.
Ernährungsbedingte Ursachen
- Lebensmittelintoleranzen: Unverträglichkeiten gegen bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel gegen Laktose (in Milchprodukte), Gluten (in Weizen) oder Histamin, können ebenfalls zu Blähbauch führen. Der Körper kann beim Verzehr dieser Lebensmittel diese nicht effektiv verdauen, was zu Gasbildung, Bauchschmerzen und Blähungen führt.
- Gasbildung im Verdauungstrakt: Zahlreiche Lebensmittel enthalten schwer verdauliche Kohlenhydrate, die im Dünndarm nicht vollständig abgebaut werden und somit im Dickdarm gären. Beispiele hierfür sind Hülsenfrüchte, einige Gemüsesorten und Vollkornprodukte, die zu Gasbildung führen können.
Krankheitsbedingte Ursachen
- Reizdarmsyndrom (IBS): Eine funktionelle Darmstörung, die durch Symptome wie Bauchschmerzen, Krämpfe, Blähungen, Durchfall und Verstopfung gekennzeichnet ist. Vermutete Ursachen des Reizdarmsyndroms sind hier abnorme Darmbewegungen, eine erhöhte Darmempfindlichkeit sowie Veränderungen in der Darmflora.
- Darmblockaden: Auch Blockaden im Verdauungstrakt können zu Verstopfung und somit zu einem aufgeblähten Bauch führen. Solche Blockaden können in beiden Teilen des Darms – Dünn- und Dickdarm – auftreten und durch Tumore, Narbengewebe , Verengungen oder entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa versucht werden.
Hormonelle Ursachen
Bei der Entwicklung eines Blähbauchs spielen auch hormonelle Schwankungen eine Rolle. Während des Menstruationszyklus und der Schwangerschaft führen Schwankungen im Progesteron- und Östrogenspiegel dazu, dass sich der Darm entspannt, was die Geschwindigkeit der Verdauung verringert und häufig zu Blähungen führt. Auch in den Wechseljahren können ähnliche hormonelle Veränderungen die Darmbeweglichkeit beeinträchtigen und das Risiko von Blähungen erhöhen.
Andere Faktoren
- Lebensstilfaktoren: Bei der Entstehung eines aufgeblähten Bauches spielen Lebensstilfaktoren eine entscheidende Rolle.
- Stress beeinträchtigt die normale Darmfunktion, indem er die Signale des Nervensystems stört, die die Darmfunktion regulieren. Hormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, die eine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion auslösen und die Verdauung verlangsamen, da der Körper seine Energie auf die Überlebensfunktionen konzentriert. Auf lange Sicht kann chronischer Stress die Darmfunktion beeinträchtigen und zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung und Blähungen führen.
- Auch mangelnde körperliche Aktivität trägt zu einem langsameren Stuhlgang bei, da regelmäßige Bewegung die Durchblutung und Aktivität des Magen-Darm-Trakts fördert. Dadurch wird die Nahrung effizienter durch den Verdauungstrakt transportiert und Abfallprodukte werden schneller ausgeschieden, was das Risiko von Blähungen und Verstopfung verringert.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Schmerzmittel können das Gleichgewicht der Darmflora stören und die Darmtätigkeit beeinträchtigen. Sie können auch die Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen verringern, was die vollständige Verdauung der Nahrung behindert und so einen Blähbauch begünstigen.
Quelle: Cleveland Clinic, 2021; John Hopkins, 2024; Mayo Clinic, 2021
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Ein aufgeblähter Bauch kann oft harmlos sein, aber es gibt bestimmte Symptome und Situationen, in denen ein Arztbesuch unerlässlich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn Unklarheit über die Symptome besteht oder wenn die folgenden Alarmzeichen auftreten.
Alarmzeichen, die nicht ignoriert werden sollten:
- Regelmäßige und anhaltende Symptome
- Starke Bauchschmerzen
- Blut im Stuhl
- Unerklärlicher/ ungewollter Gewichtsverlust
- Veränderungen in der Stuhlkonsistenz und -häufigkeit
- Fieber
- Übelkeit und Erbrechen
Treten Alarmzeichen auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, um eine gründliche Untersuchung zu ermöglichen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen (Mayo Clinic, 2024).
Sie wollen sich selbst einen Überblick verschaffen?
In manchen Fällen, insbesondere wenn Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Blut im Stuhl oder unerwünschter Gewichtsverlust auftreten, kann eine Darmentzündung die Ursache sein. Um solche Erkrankungen schnell und effizient zu erkennen, bietet Homed-IQ einen Darmentzündungstest an, den Sie bequem von zu Hause aus durchführen können. Dieser Test misst Calprotectin im Stuhl, ein Protein, das bei entzündlichen Prozessen im Darm vermehrt auftritt. Fällt das Testergebnis positiv aus, ist eine weitere Diagnose durch einen Arzt erforderlich, um die genaue Ursache der Entzündung zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.
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Behandlungsmöglichkeiten bei einem aufgeblähten Bauch
Akute Hilfsmittel bei einem Blähbauch:
Wenn Sie bereits unter einem aufgeblähten Bauch leiden, können Ihnen die folgenden „Hausmittel“ akute Linderung verschaffen. Sie sollten darauf achten, was Ihnen individuell gut tut und dementsprechend vorgehen:
- Pfefferminztee trinken.
- Wärmflasche auf den Bauch legen.
- Kümmel- und Fenchelsamen kauen oder als Tee zubereiten.
- Vermeiden von blähenden Lebensmitteln wie Kohl oder Zwiebeln.
- Sanfte Bauchmassage.
Quelle: Hildreth, 2024
Bei wiederkehrenden Beschwerden:
Wenn Sie unter einem regelmäßigen oder andauernden Blähbauch leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die möglichen Ursachen wie zum Beispiel Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Verdauungsstörungen abzuklären. Eine gezielte Diagnose ist von Bedeutung, um eine individuelle Behandlung zu gewährleisten. Im Falle einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kann es zum Beispiel notwendig sein, bestimmte Lebensmittel, die Laktose oder Gluten enthalten, zu meiden. Bei Verdauungsprobleme wie dem Reizdarmsyndrom kann eine Umstellung der Ernährung erforderlich sein, während entzündliche Darmerkrankungen möglicherweise mit Medikamenten behandelt werden müssen (Cleveland Clinic, 2021).
Präventive Maßnahmen:
Auch gibt es Möglichkeiten, wie man durch bewusste Alltagsentscheidungen einen Blähbauch besser vorbeugen kann. Diese sind in der Tabelle mit einer kurzen Erklärung aufgeführt:
Maßnahme | Erklärung |
Regelmäßige körperliche Bewegung | Fördert die Darmdurchblutung und -bewegung Hilft, Gase und Verstopfung vorzubeugen |
Ballaststoffreiche Ernährung | Steigern Sie schrittweise die Aufnahme Unterstützt die Verdauung und beugt Verstopfungen vor Beispiele sind: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und frisches Gemüse |
Ausreichend Flüssigkeitsaufnahme | Optimiert die Funktion der Ballaststoffe Erleichtert die Verdauung Vermeiden Sie stark zuckerhaltige und alkoholische Getränke |
Langsames Essen | Reduziert die Luftaufnahme Entlastet den Magen-Darmtrakt Nehmen Sie sich Zeit und kauen Sie gründlich |
Stressmanagement | Unterstützt eine gesunde Verdauungsfunktion Nutzen Sie Techniken wie Meditation, Yoga oder was Ihnen hilft zu entspannen |
Reduzieren oder vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke | Vermeidet zusätzliches Gas |
Regelmäßige Esszeiten | Stabilisiert den Verdauungsrhythmus Verbessert die Darmgesundheit |
Vorsicht bei Medikamente | Können die Darmflora und Darmbeweglichkeit beeinträchtigen Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt |
Quelle: Jones, 2023; NHS, 2022
Zusammenfassung
Ein aufgeblähter Bauch ist ein häufiges Problem, das durch Völlegefühl, Bauchschmerzen, Druckgefühl und Aufstoßen gekennzeichnet ist. Die Ursachen reichen von Ernährungsgewohnheiten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder hormonellen Schwankungen. Wiederkehrende oder anhaltende Symptome sollten von einem Arzt abgeklärt werden, insbesondere wenn alarmierende Anzeichen wie starke Bauchschmerzen, Blut im Stuhl oder unerklärlicher Gewichtsverlust auftreten. Die Behandlung von Blähungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann Anpassungen der Ernährung, Änderungen der Lebensweise und medikamentöse Therapien umfassen, um die Symptome zu lindern und die Ursachen zu bekämpfen.
Referenzen
Belching, gas and bloating: Tips for reducing them. (n.d.). Mayo Clinic. Retrieved June 6, 2024, from https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/gas-and-gas-pains/in-depth/gas-and-gas-pains/art-20044739
Bloated Stomach: Causes, Tips to Reduce & When to be Concerned. (2021, September 10). Cleveland Clinic. Retrieved June 6, 2024, from https://my.clevelandclinic.org/health/symptoms/21740-bloated-stomach
Bloating. (n.d.). NHS. Retrieved June 4, 2024, from https://www.nhs.uk/conditions/bloating/
Definition of bloating – NCI Dictionary of Cancer Terms – NCI. (n.d.). National Cancer Institute. Retrieved June 6, 2024, from https://www.cancer.gov/publications/dictionaries/cancer-terms/def/bloating
Hildreth, D. (n.d.). 18 ways to reduce bloating: Quick tips and long-term relief. MedicalNewsToday. Retrieved June 6, 2024, from https://www.medicalnewstoday.com/articles/322525
Jones, J. (2023, July 4). 12 Proven Ways to Reduce or Stop Bloating. Healthline. Retrieved June 6, 2024, from https://www.healthline.com/nutrition/proven-ways-to-reduce-bloating
Understanding and managing chronic abdominal bloating and distension. (2021, April 17). Mayo Clinic. Retrieved June 6, 2024, from https://www.mayoclinic.org/medical-professionals/digestive-diseases/news/understanding-and-managing-chronic-abdominal-bloating-and-distension/mac-20511032