Haut STI
Geschlechtskrankheit

Welche STIs verursachen trockene Haut?

geschrieben von

Cornelia Grabmeier
30 September, 2024

Medizinisch geprüfter Artikel Alle HOMED-IQ-Inhalte werden von medizinischen Fachpersonal überprüft

Trockene Haut ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft und verschiedene Ursachen haben kann. Eine mögliche, aber oft übersehene Ursache sind sexuell übertragbare Infektionen (STI). Genital Herpes (HSV) führt während der Abheilung häufig zu trockener, schuppiger Haut, während Syphilis im Sekundärstadium einen Hautausschlag verursacht, der an Handflächen und Fußsohlen trocken sein kann. Genitalwarzen (HPV) können durch Reizung oder Behandlung trocken werden. Bei AIDS führen Immunprobleme und Therapien häufig zu trockener, schuppiger Haut.

Dieser Artikel gibt Ihnen umfassende Informationen darüber, welche Geschlechtskrankheiten trockene Haut verursachen können, wie Sie diese Symptome erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie durch Geschlechtskrankheiten verursachte Hautprobleme vermeiden können. So können Sie sich besser informieren und die notwendigen Schritte für Ihre Gesundheit unternehmen. Wenn Sie wegen Ihrer Symptome beunruhigt sind, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen.

Verschaffen Sie sich einen umfassenden Überblick über Ihre sexuelle Gesundheit mit dem vollständigen STI-Heimtest von Homed-IQ. Dieser Test testet auf fünf häufige sexuell übertragbare Krankheiten: Chlamydien, Gonorrhoe, Trichomoniasis, HIV und Syphilis. Der Test ist einfach und kann innerhalb weniger Minuten bequem zu Hause durchgeführt werden. Für den Test wird ein kleiner Tropfen Blut aus dem Finger benötigt, zusammen mit einer Urinprobe bei Männern oder einem Vaginalabstrich bei Frauen. Innerhalb weniger Werktage erhalten Sie ein laborzertifiziertes Testergebnis, ohne einen Arzt oder eine Klinik aufsuchen zu müssen. 


Inhaltsverzeichnis


Was ist eine sexuell übertragbare Infektion (STI)?

Eine sexuell übertragbare Infektion, auch STI (sexually transmitted infection) genannt, ist eine Infektion, die durch sexuellen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen wird. Dies kann durch vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr geschehen. Geschlechtskrankheiten werden durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursacht und können je nach Infektion und betroffenem Körperteil unterschiedliche Symptome hervorrufen. Viele Menschen denken bei STIs vor allem an Symptome im Genitalbereich. Sexuell übertragbare Infektionen können jedoch viele Körperteile betreffen, auch die Haut. Bekannte Geschlechtskrankheiten sind Chlamydien, Gonorrhoe, Herpes, HIV und Syphilis (WHO, 2024). 

Welche STI führt zu trockener Haut?

Trockene Haut ist ein Symptom, das bei verschiedenen sexuell übertragbaren Infektionen auftreten kann. Trockene Haut kann, muss aber nicht auf eine Geschlechtskrankheit hindeuten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Im Folgenden sind einige Geschlechtskrankheiten aufgeführt, die häufig zu trockener Haut führen:

  1. Herpes (Herpes simplex-Virus, HSV)
    Eine Herpesinfektion kann durch zwei verschiedene Virustypen verursacht werden, HSV-1 und HSV-2. HSV-1 ist häufiger für Herpes im Mund verantwortlich (kann auch Genitalherpes verursachen), während HSV-2 meist Genitalherpes verursacht. Herpes ist häufig an wiederkehrenden Bläschen zu erkennen, die typischerweise um die infizierte Stelle herum auftreten und trocken, schmerzhaft oder juckend sind. Nach dem Abheilen der Bläschen kann die Haut trocken und schuppig werden und es können sich Wunden um die infizierte Stelle bilden (WHO, 2024).
  2. Syphilis
    Bei der Syphilis kann sekundär ein Hautausschlag auftreten, der manchmal zu Hautveränderungen führt, insbesondere an den Handflächen und Fußsohlen. Dieser Ausschlag juckt normalerweise nicht und kann sich manchmal auf den ganzen Körper ausbreiten (NHS, 2022).
  3. Genitalwarzen (Humanes Papillomavirus, HPV)
    90 % bestimmter Stämme des Humanen Papillomavirus (HPV) der Typen 6 und 11 verursachen Genitalwarzen. Genitalwarzen (die Genitalien und den Enddarm befallen) sind kleine, harte Knötchen mit einer rauen Oberfläche. Sie führen selten direkt zu trockener Haut, aber die betroffenen Hautstellen können jucken, brennen, sich unangenehm anfühlen oder in der Nähe der Warzen schmerzen. Durch Reizung oder Behandlung, z. B. mit Warzenmitteln, können die betroffenen Stellen trocken und schuppig werden (Cleveland Clinic, 2024; Ratchanon S., n.d.).
  4. HIV/AIDS
    Die HIV-Infektion wird mit einer Reihe von häufigen dermatologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Bei AIDS kann die Haut durch die HIV-bedingte Immunschwäche trocken und schuppig werden. Andere Hautprobleme können durch Entzündungen verursacht werden, die auftreten, wenn sich das Immunsystem während der antiretroviralen Therapie erholt, oder durch die Medikamente selbst (Johns Hopkins Medicine, n.d., Lee, D. et al., 2007).

Hautausschläge und Läsionen können auch auftreten bei:

Quelle: Australian STI Management and Guidelines, n.d. 

Zusammenhang zwischen STI und Hauttrockenheit

Sexuell übertragbare Infektionen können die Haut betreffen und in einigen Fällen zu trockener Haut führen, die verschiedene Ursachen haben kann:

  • Hautausschlag, Bläschen und entzündliche Reaktionen: Herpes und Syphilis verursachen Hautläsionen, die nach Heilung trockene, empfindliche Haut hinterlassen, da die Barrierefunktion der Haut gestört wird.
  • Veränderungen des Immunsystems: HIV beeinflusst das Immunsystem und verursacht hormonelle Veränderungen, die zu Hautveränderungen führen können.
  • Medikamente zur Behandlung von STIs: Medikamente zur Behandlung von Geschlechtskrankheiten, wie Antibiotika oder antivirale Mittel, können als Nebenwirkung Hautveränderungen hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung.

Quelle: Cleveland Clinic, 2024, Ratchanon S., n.d., NHS, 2022

Können STIs langfristige Hautprobleme verursachen?

Ja, sexuell übertragbare Krankheiten können langfristige Hautprobleme verursachen. Beispielsweise kann Herpes zu wiederkehrenden Bläschen führen, die Wunden oder Narben hinterlassen und die Hautbarriere dauerhaft verändern (Albrecht, M., 2024).

Wie unterscheidet man trockene Haut durch eine STI von anderen Ursachen?

Hautveränderungen, die durch eine sexuell übertragbare Infektion (STI) hervorgerufen werden, gehen häufig mit zusätzlichen Symptomen wie Bläschenbildung oder Juckreiz im Genitalbereich einher. Diese Symptome sind oft lokal begrenzt und an die Infektionsstelle gebunden. Im Gegensatz dazu tritt trockene Haut, die durch andere Faktoren wie klimatische Bedingungen oder andere Hauterkrankungen verursacht wird, eher generalisiert auf, betrifft größere Hautareale (nicht nur die Genitalien) und geht nicht mit den typischen STI-spezifischen Begleitsymptomen einher. Um die genaue Ursache der Hautprobleme festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten, ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich.

Sind Sie unsicher, ob Ihre trockene Haut auf eine Geschlechtskrankheit zurückzuführen ist, oder möchten Sie sich allgemein über Ihre Gesundheit informieren?

Trockene Haut, die durch eine Geschlechtskrankheit verursacht wurde, kann von anderen Symptomen wie Hautausschlag oder Juckreiz begleitet sein. Um mögliche Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien und Gonorrhoe, die oft symptomlos verlaufen, frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen. Der Homed-IQ Heimtest für Chlamydien und Gonorrhoe kann einfach zu Hause mit einem Abstrich oder einer Urinprobe durchgeführt werden und bietet eine schnelle Möglichkeit, Ihre sexuelle Gesundheit zu überprüfen. Zusätzlich bietet der vollständige STI-Test eine umfassende Untersuchung auf Chlamydien, Gonorrhoe, Trichomoniasis, HIV und Syphilis, um mögliche Infektionen zu erkennen.Frauen sollten auch einen HPV-Test in Betracht ziehen, der auf Hochrisiko-HPV-Typen untersucht, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Dieser Test ist besonders wichtig, da HPV die häufigste sexuell übertragbare Infektion ist und einige Typen ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen können.

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Diagnoseverfahren von trockener Haut durch STIs

Um festzustellen, ob eine Hautveränderung durch eine sexuell übertragbare Infektion (STI) verursacht wurde, sind spezielle diagnostische Verfahren erforderlich. Dazu gehören:

  • Anamnese: Der Arzt oder die Ärztin fragt nach Symptomen, sexuellen Aktivitäten und früheren Geschlechtskrankheiten.
  • Körperliche Untersuchung: Hautsymptome wie Ausschlag oder Bläschen werden untersucht.
  • Laboruntersuchungen:
    Abstriche: Von der Haut, den Schleimhäuten oder dem Genitalbereich, um Infektionen nachzuweisen.
    Blutuntersuchungen: Zum Nachweis von Geschlechtskrankheiten wie HIV oder Syphilis.
    Urinuntersuchungen: Zur Diagnose von Chlamydien oder Gonorrhoe.

Quelle: Mayo Clinic, 2023

Behandlungsmöglichkeiten und Hautpflegeempfehlungen bei STIs

Die Behandlung trockener Haut, die durch eine sexuell übertragbare Infektion verursacht wurde, hängt von der zugrunde liegenden Infektion ab. Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung gibt es Hautpflegemaßnahmen, die helfen, die Symptome zu lindern und die Hautgesundheit wiederherzustellen.

Behandlung der zugrunde liegenden STI

Die Behandlung der zugrunde liegenden STI umfasst den Einsatz von Antibiotika (z. B. Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe) oder antiviralen Medikamenten (z. B. Herpes genitalis, HIV), abhängig vom jeweiligen Erreger. Frühzeitige Diagnose und zielgerichtete Behandlung sind entscheidend (Mayo Clinic, 2023).

Hautpflegeempfehlungen zur Linderung trockener Haut

Hautpflegeempfehlungen zur Linderung trockener Haut umfassen die Verwendung von:

Welche STIs verursachen trockene Haut? - Homed-IQ

Quelle: Eigene Abbildung, hergeleitet von Mayo Clinic, 2023

  • Lauwarmes Duschen statt heißem Wasser
  • Kurze Duschen
  • Vermeidung von reizenden, parfümierten Seifen mit einem pH-Wert (ungleich 3,8-4,4)
  • Regelmäßige Feuchtigkeitspflege mit hautfreundlichen Cremes ohne Duftstoffe (mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Ceramiden oder Urea.
  • Ausreichendes Trinken
  • Kühlen der Haut bei Juckreiz
  • Tragen von luftdurchlässige und hautfreundlicher Kleidung

Quelle: Mayo Clinic, 2023

Vorbeugung von STIs und Hautproblemen

Die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) und Hautproblemen umfasst mehrere wichtige Maßnahmen, die sowohl den Schutz vor Infektionen als auch die Gesunderhaltung der Haut fördern. Dazu gehört der konsequente Gebrauch von Kondomen, der das Übertragungsrisiko von STIs deutlich reduziert. Ebenso sind regelmäßige STI-Tests wichtig, insbesondere bei wechselnden Sexualpartnern, um mögliche Infektionen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Die Reduzierung der Anzahl der Sexualpartner kann das Infektionsrisiko ebenfalls senken. Zudem ist es wichtig, offen mit Sexualpartnern über den STI-Status zu sprechen und sicherzustellen, dass beide Partner frei von Infektionen sind. Beim Teilen von Gegenständen wie Sexspielzeug oder Unterwäsche ist Vorsicht geboten, da das Risiko der Übertragung von Infektionen wie Krätze oder Pilzinfektionen steigen kann (CDC, 2024).

Zusammenfassung

Eine sexuell übertragbare Infektion (STI) ist eine durch Geschlechtsverkehr übertragene Infektion, die durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursacht wird. Zu den häufigsten STI gehören Chlamydien, Gonorrhoe, Herpes, HIV und Syphilis, die Symptome wie trockene Haut verursachen können. Diese Trockenheit kann nach dem Abheilen der Bläschen bei Genitalherpes oder durch den Hautausschlag bei Syphilis auftreten. Diagnostische Maßnahmen sind erforderlich, um die Ursache festzustellen, gefolgt von einer gezielten Behandlung. Präventive Maßnahmen wie die Verwendung von Kondomen und regelmäßige STI-Tests sind wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Heimtests wie die STI-Tests von Homed-IQ bieten eine einfache, anonyme und schnelle Möglichkeit zur Überprüfung der sexuellen Gesundheit.

References

Albrecht, M. (2024). Patient education: Genital herpes (Beyond the Basics). https://www.uptodate.com/contents/genital-herpes-beyond-the-basics/print#:~:text=Likelihood%20of%20recurrence%20—%20Genital%20herpes,initial%20HSV%20infection%20was%20acquired.

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Lee, D., Benson, C. A., Lewis, C. E., Grunfeld, C., & Scherzer, R. (2007). Prevalence and factors associated with dry skin in HIV infection: the FRAM study. AIDS (London, England), 21(15), 2051–2057. https://doi.org/10.1097/QAD.0b013e3282eea51a

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Ratchanon Sarwinee. (n.d.). Genital warts. https://www.google.com/url?q=https://www.medparkhospital.com/en-US/disease-and-treatment/genital-warts%23symptoms&sa=D&source=docs&ust=1727703680537982&usg=AOvVaw1_9rhy8yuLboAb6PHqz6KA

WHO. (2024, May 21). Sexually transmitted infections (STIs). World Health Organization (WHO). Retrieved September 30, 2024, from https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sexually-transmitted-infections-%28stis%29WHO. (2024, September 13). Herpes simplex virus. World Health Organization (WHO). Retrieved September 30, 2024, from https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/herpes-simplex-virus

Über die Autorin

Cornelia Grabmeier

Cornelia hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Biologie mit Schwerpunkt Neurobiologie studiert. Derzeit lebt sie in den Niederlanden und studiert Management und Entrepreneurship in Health and Life Sciences an der Vrije Universiteit in Amsterdam. Sie ist sportlich und gesundheitsorientiert aktiv, reist gerne und hat eine Leidenschaft dafür, Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen und es durch die Vermittlung faszinierender Themen zu begeistern.