Die Phasen der Wechseljahre umfassen einen natürlichen Abschnitt im Leben jeder Frau, in dem sich der Hormonhaushalt verändert und die Fruchtbarkeit allmählich endet. Doch kaum jemand ist wirklich darauf vorbereitet. Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Schlafstörungen sind nur einige der möglichen Beschwerden. Doch was genau passiert in den verschiedenen Phasen im Körper? Dieser Blog erklärt die drei Phasen der Wechseljahre, die damit verbundenen körperlichen und hormonellen Veränderungen sowie Maßnahmen, die helfen können, Beschwerden zu lindern.
Inhaltsübersicht
- Warum kommen Frauen in die Wechseljahre?
- Wann beginnen die Wechseljahre?
- Die 3 Phasen der Wechseljahre und der Zeitpunkt der Menopause
- Tipps für die Phasen der Wechseljahre
- Zusammenfassung
Warum kommen Frauen in die Wechseljahre?
Frauen kommen in die Wechseljahre, weil sich der Hormonhaushalt im Körper verändert. Mit zunehmendem Alter nimmt die Funktion der Eierstöcke langsam ab, was zu einem Rückgang der Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron führt. Diese hormonelle Umstellung bewirkt das allmähliche Ende der Fruchtbarkeit und führt letztlich zur Menopause – dem Zeitpunkt, an dem eine Frau seit 12 Monaten keine Periode mehr hatte. Dieser Prozess ist Teil des natürlichen Alterns, da die Eizellen in den Eierstöcken begrenzt sind und irgendwann aufgebraucht sind. Die hormonelle Umstellung kann verschiedene Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen verursachen (NHS, 2022).
Wann beginnen die Wechseljahre?
Der Beginn der Phasen der Wechseljahre ist individuell unterschiedlich und hängt von genetischen, hormonellen und gesundheitlichen Faktoren ab. In der Regel setzen die ersten hormonellen Veränderungen zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr ein, manchmal aber auch früher oder später. So können sie durch medizinische Eingriffe wie die Entfernung der Eierstöcke oder eine Krebstherapie verfrüht auslösen werden (MedlinePlus, 2024).
Die 3 Phasen der Wechseljahre und der Zeitpunkt der Menopause
Die Phasen der Wechseljahre verlaufen schrittweise und können sich über Jahre hinziehen. Jede dieser Phasen bringt hormonelle Veränderungen mit sich, die sich auf Körper und Psyche auswirken können. Die Menopause selbst ist kein längerer Zeitraum, sondern ein Zeitpunkt – nämlich der Tag, an dem eine Frau seit 12 Monaten keine Menstruation mehr hatte.
1. Prämenopause: Die Zeit vor den Wechseljahren
Die Prämenopause beginnt oft schon in den späten 30ern oder frühen 40ern, wenn die Produktion von Östrogen und Progesteron allmählich schwankt. Der Menstruationszyklus bleibt noch regelmäßig, aber erste Veränderungen können auftreten:
- Leichtere oder stärkere Perioden
- Brustspannen
- Kopfschmerzen
- Erste Stimmungsschwankungen
- Schlafprobleme
2. Perimenopause: Die eigentliche Übergangsphase
Die Perimenopause setzt meist in den 40ern ein und kann mehrere Jahre dauern. Der Östrogenspiegel schwankt stark, was zu deutlichen Beschwerden führt:
- Unregelmäßige Zyklen (längere oder kürzere Abstände, stärkere oder schwächere Blutungen)
- Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche
- Schlafstörungen und Müdigkeit
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen
- Gewichtszunahme und verlangsamter Stoffwechsel
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Veränderungen der Libido (Zunahme oder Abnahme des sexuellen Verlangens)
Diese Phase endet mit der Menopause.
Menopause: Der Zeitpunkt der letzten Regelblutung
Die Menopause ist keine Phase, sondern ein bestimmter Zeitpunkt – nämlich der Tag, an dem eine Frau seit 12 Monaten keine Periode mehr hatte. Zu diesem Zeitpunkt stellen die Eierstöcke die Hormonproduktion fast vollständig ein. Viele Symptome der Perimenopause bleiben bestehen oder verstärken sich:
- Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Haut- und Haarveränderungen (trockene Haut, Haarausfall)
- Verstärkter Knochenabbau (erhöhtes Osteoporoserisiko)
- Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch den Wegfall der schützenden Wirkung von Östrogen
- Konzentrationsprobleme („Gehirnnebel“)
3. Postmenopause: Die Zeit nach der Menopause
Die Postmenopause beginnt nach der Menopause und hält den Rest des Lebens an. Einige Symptome lassen nach, aber der anhaltende Östrogenmangel kann langfristige Auswirkungen haben:
- Nachlassende Hitzewallungen, aber anhaltende Schlafprobleme
- Erhöhtes Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche
- Blasenschwäche und häufige Harnwegsinfektionen
- Veränderungen des Fettstoffwechsels (erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- Fortgesetzte Haut- und Haarveränderungen
Diese drei Phasen der Wechseljahre verlaufen individuell unterschiedlich, doch sie sind ein natürlicher Teil des Lebens. Eine gesunde Lebensweise, Bewegung und gegebenenfalls medizinische Unterstützung können helfen, Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern (MedlinePlus, 2024; Cleveland Clinic, 2024)
Wenn Sie noch mehr über die Symptome der Wechseljahre erfahren möchten, schauen Sie gerne bei unserem Blog “Beschwerden der Wechseljahre: Symptome vor und nach der Menopause” vorbei.
Tipps für die Phasen der Wechseljahre
Die Wechseljahre sind für jede Frau eine individuelle Erfahrung – während einige kaum Beschwerden haben, kämpfen andere mit Hitzewallungen, Schlafproblemen oder Stimmungsschwankungen. Unabhängig von der Phase gibt es einige allgemeine Maßnahmen, die den Übergang erleichtern können: eine nährstoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung, guter Schlaf und Stressbewältigung sind entscheidend für das körperliche und emotionale Wohlbefinden.
Da sich die Bedürfnisse in jeder Phase der Wechseljahre verändern, finden Sie in der folgenden Übersicht gezielte Tipps für jede einzelne Phase.
Phase | Phasenspezifische Tipps |
Prämenopause – erste hormonelle Veränderungen, Zyklus noch regelmäßig | Zyklus beobachten: Unregelmäßigkeiten oder stärkere Blutungen können erste Anzeichen sein. Schlafqualität verbessern: Eine feste Schlafroutine hilft gegen erste Schlafprobleme. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Hormonwerte und Nährstoffversorgung prüfen lassen. |
Perimenopause – starke hormonelle Schwankungen, spürbare Symptome | Hitzewallungen vorbeugen: Scharfes Essen, Alkohol und Koffein reduzieren. Stimmungsschwankungen ausgleichen: Magnesium und B-Vitamine können helfen. Blasengesundheit unterstützen: Ausreichend Wasser trinken und Beckenboden trainieren. |
Menopause – Symptome oft am stärksten | Scheidentrockenheit entgegenwirken: Gleitmittel oder hormonfreie Feuchtcremes verwenden. Knochengesundheit beachten: Calcium, Vitamin D und Krafttraining unterstützen starke Knochen. Herz-Kreislauf-Risiko senken: Blutfettwerte und Blutdruck regelmäßig kontrollieren. |
Postmenopause – eventuell Nachlassen der Symptome und langfristige Auswirkungen | Osteoporose vorbeugen: Ernährung und Bewegung gezielt auf die Knochengesundheit abstimmen. Harnwegsinfektionen vermeiden: Milde Intimpflege und ausreichend trinken. Haut und Haare stärken: Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B12 und Feuchtigkeitspflege unterstützen Haut und Haare. |
Wann ist medizinische Hilfe sinnvoll?
Während viele Frauen die Phasen der Wechseljahre mit Anpassungen im Lebensstil gut bewältigen, können starke Beschwerden die Lebensqualität erheblich einschränken. In solchen Fällen kann eine ärztliche Beratung sinnvoll sein. Bei anhaltenden oder sehr belastenden Symptomen kann eine Hormontherapie (HRT) in Betracht gezogen werden. Diese kann in Form von Tabletten, Pflastern, Gelen oder Cremes verabreicht werden und dient dazu, den Östrogen- und Progesteronspiegel auszugleichen (Cleveland Clinic, 2024).
Hormonhaushalt und Nährstoffversorgung testen
Wer mehr über den eigenen Hormonhaushalt erfahren möchte, kann mit einem Wechseljahre-Bluttest oder einem Hormontest für Frauen wichtige Werte überprüfen. Diese Tests messen unter anderem Östrogen, Progesteron und andere relevante Hormone, die während der Phasen der Wechseljahre schwanken können. So lässt sich besser verstehen, in welcher Phase man sich befindet.
Auch ein Vitaminmangel-Test kann sinnvoll sein, da Nährstoffdefizite wie ein Mangel an Vitamin D oder B-Vitaminen Wechseljahresbeschwerden verstärken können. Alle Tests von Homed-IQ können bequem von zu Hause aus durchgeführt werden, die Analyse erfolgt in einem zertifizierten Labor – für eine schnelle und zuverlässige Einschätzung der eigenen Gesundheit.
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Zusammenfassung
Die Phasen der Wechseljahre umfassen die Prämenopause, Perimenopause und Postmenopause, während die Menopause den Zeitpunkt der letzten Periode markiert. Durch den sinkenden Östrogen- und Progesteronspiegel können Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen auftreten. Zudem steigt langfristig das Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Bewegung und ärztliche Vorsorge können helfen, Beschwerden zu lindern. Bei starken Symptomen kann eine Hormontherapie (HRT) in Betracht gezogen werden.
Referenzen:
Cleveland Clinic. (2024). Hormone Therapy for Menopause Symptoms. Hormone Therapy for Menopause Symptoms. https://my.clevelandclinic.org/health/treatments/15245-hormone-therapy-for-menopause-symptoms
Cleveland Clinic. (2024). Menopause. Menopause. https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/21841-menopause
Mayo Clinic. (n.d.). Treatment. Menopause. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/menopause/diagnosis-treatment/drc-20353401
NHS. (2022). Menopause Symptoms. Menopause. https://www.nhs.uk/conditions/menopause/symptoms/